Griffith

Das Zentrum der fruchtbaren Murrumbidgee Irrigation Area ist zugleich auch „Wine and Food Capital“ der Riverina.

Griffith liegt am westlichsten Ausläufer der Great Dividing Range, einer der landwirtschaftlich fruchtbarsten Gegenden in ganz Australien. Doch nicht nur die starke Landwirtschaft ist in Griffith wichtig; die Stadt ist auch – und das kann man in dieser Gegend als beinahe wichtiger, vor allem aber als außergewöhnlicher bezeichnen – das Dienstleistungszentrum für den ganzen Südwesten von New South Wales.

Wenn man in der Riverina eine Dienstleistung oder Ware nicht findet, versuchen die Bewohner es in Griffith – und aufgrund der hohen Nachfrage findet man mittlerweile auch eine Vielzahl von Dienstleistern, weitaus mehr, als eine Stadt mit 23.000 Einwohnern normalerweise benötigen würde.

Über den Burley Griffin Way ist die Stadt mit Canberra im Australian Capital Territory verbunden. Beide Städte sind geplant worden vom Architekten Walter Burley Griffin, nach dem der Weg auch benannt wurde.

Für gewöhnlich referiert man in Griffith aber eher auf den Kidman Way, die Straße, die bis an die Grenze von Queensland führt. Griffith wird nämlich auch oft als die Oase am Kidman Way bezeichnet.

Auffällig ist der überdurchschnittlich hohe Anteil italienisch stämmiger Einwanderer in der Stadt, die nicht nur eine große Menge von Know-How für den Weinbau mit in die Riverina brachten, sondern durch ihre besondere Lebensart auch einen Hauch mediterranen Flairs. Griffith ist das Zentrum dieses „Australian Italy“.

Manche der neu errichteten Häuser sind ganz im italienischen Stil gebaut, und nahe der Stadt gelegene Plantagen von Zitronenbäumen machen einen Vergleich mit dem Land „in dem Zitronenbäume blühen“, sehr naheliegend. Kulinarisch gesehen kann man in Griffith ebenfalls einige exzellente italienische Restaurants finden.

Griffith hat, und das macht die Stadt bei Besuchern der Irrigation Area wahrscheinlich besonders beliebt, auch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Der Pioneer Park auf dem Scenic Hill liegt nur zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und lädt zu einem kleinen Spaziergang ein. Mehrere schöne Aussichtspunkte bieten gute Möglichkeiten, den Blick über das mosaikartig bewässerte Land schweifen zu lassen oder die naheliegenden historischen Gebäude zu betrachten.

Der gesamte Scenic Hill, der bis außerhalb der Stadtgrenze reicht, umfasst ein Gebiet von 18 Hektar.

Im Pioneer Park liegt auch das gleichnamige Museum, welches über die Geschichte der Murrumbidgee Irrigation Area berichtet. Angefangen von der Zeit der ersten europäischen Besiedlung findet man Ausstellungen und Präsentationen über die Gründung Griffith´ und den Weg zur heutigen multikulturellen Gesellschaft.

In der Nähe liegt auch der Aussichtspunkt Sir Dudley de Chair´s Lookout, einer der beliebtesten Punkte im Pioneer Park.

Wechselnde, interessante Ausstellungen bietet die Regional Art Gallery, die oft eine schöne Sammlung zeitgenössischer Kunst der Riverina präsentiert, das Thema allerdings auch öfter einmal wechselt.

Von Griffith aus hat man Gelegenheit zu verschiedenen interessanten  Ausflügen, unter anderem zum Lake Wyangan, auf dem man angeln und Boot fahren kann. Kleine, geschützte und nicht oft besuchte Buchten machen einen Aufenthalt dort zu einer wahren Erholung,

Auch der Cocoparra National Park, der nur 30 Kilometer von Griffith entfernt liegt, lohnt einen Besuch. Die zerklüftete Felslandschaft hat sich unter der langen Einwirkung von Erosion gebildet; verschiedene Wanderwege laden zur Erkundung ein.

Bild von Tim J Keegan

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