Mackay

Wieder einmal findet man in Mackay eine Stadt, die den Titel einer „Capital“ für sich in Anspruch nimmt. Die 50.000 Einwohner zählende Stadt bezeichnet sich selbst als „Zuckerhauptstadt Australiens“, und immerhin hat sie die gewaltigen Zuckermengen, die in ihr produziert werden, auf ihrer Seite: mehr als ein Drittel der australischen Gesamtzuckerproduktion stammt aus Mackay.

Der Hafen der Stadt ist künstlich angelegt und dient hauptsächlich der Verschiffung der in der Stadt und der Umgebung hergestellten Waren.

Ein riesiges Terminal wurde errichtet, um den Zucker zu lagern, ehe er verladen wird.

Auch wenn Mackay unweit des Bowen Basins liegt, einem der größten Abbauorte für Steinkohle in Australien, wird der Hafen der Stadt selbst für die Verschiffung der Kohle nicht oft verwendet. Südlich der Stadt gibt es gleich zwei Häfen, die hauptsächlich diesem Zweck dienen. Von Dalrymple Bay und Hay Point aus wird der größte Teil der exportieren Kohle nach Japan geschafft. In beiden Häfen werden pro Jahr mehr als 30 Millionen Tonnen Kohle umgeschlagen, eine im australischen Vergleich sehr beachtliche Menge.

Wenn man nun von Mackay allerdings nicht mehr erwartet als eine von den zwei mächtigen Industriezweigen geprägte graue und unansehnliche Stadt, wird man durch einen Besuch eines Besseren belehrt. Mackay ist nämlich eine schöne, reizvolle Provinzstadt, deren Umgebung ebenfalls einiges zu bieten hat.
Die Bepflanzung der Stadt und einige Details der Architektur machen bei vielen Besuchern einen recht tropischen Eindruck, auch wenn das Klima der Stadt in der Tat subtropisch ist. Dennoch erscheinen die palmengesäumten Straßen, der Old Queensland-Baustil und das gute Wetter dazu angetan, entlang der nahegelegenen Illawong Beach eine koloniale Atmosphäre zu schaffen. Allerdings weist Mackay, da es sich bei dem kolonialen Stil heutzutage natürlich um reine Fiktion handelt, die unangenehmen Seiten solcher Städte nicht auf.

Die Höhepunkte der Stadt sind die vielen, schön angelegten Parks, in denen subtropische und tropische Pflanzen einige Wege säumen, die teilweise exakt im englischen Stil, teilweise aber auch moderner und geschwungener angelegt sind. Einer der schönsten Parks der Stadt ist der Queens Park, der ziemlich zentral in der Innenstadt liegt.

Neben diesen Vorzügen kann Mackay vor allem mit schönen, spektakulären Stränden aufwarten. Die weiten Strände der drei Northern Beaches bei Eimeo, Bucasia und Dolphin Heads gehören zu den schönsten Australiens, ohne dabei jedoch auch nur annähernd unter eine großen Touristenmenge zu leiden. Für einen geruhsamen Strandurlaub ist das schöne Mackay sehr geeignet, zumal man selbst noch heute die Stadt wenigstens in dieser Beziehung als Geheimtipp bezeichnen kann – Mackay ist zwar ein beliebtes Reiseziel, aber „Badetouristen“ wählen oft andere Ziele.