Proserpine

Das kleine Städtchen Proserpine gar nicht zur Whitsunday Coast, liegt beinahe 30 Kilometer von der Whitsunday Coast entfernt und gilt dennoch – wenigstens unter Reisenden – als reiner Durchgangsort zu den Whitsundays, und dementsprechend ist eine Erwähnung dieses Ortes in diesem Zusammenhang wahrscheinlich berechtigt. Immerhin zweigt bei Proserpine die wichtigste Verbindung zwischen dem Highway und der Küste ab, und so ist es kein Wunder, dass die Zahl der Durchreisenden überdurchschnittlich hoch ist.

Neben ihrem Charakter als Durchgangsort zur Küste und den Inseln gilt Proserpine als eine der zahlreichen „Zuckerstädte“ des Hinterlands der Central Coast. Die Proserpine Sugar Mill ist wichtigster Arbeitgeber der Stadt und bietet Touristen auch die Möglichkeit einer Besichtigung. In der Nähe der Fabrik liegt auch ein kleines Museum, welches sich ganz der Geschichte des Zuckers und des Zuckeranbaus in Australien gewidmet hat.

Abgesehen von diesen Sehenswürdigkeiten gibt es in Proserpine nicht viel zu entdecken – die Gastronomie ist auf Durchreisende spezialisiert, weshalb die verbreitetste Unterkunftsmöglichkeit naheliegenderweise das Motel ist. Verschiedene Schnellrestaurants laden zum Essen ein, und insgesamt erinnert die gesamte Atmosphäre an wenig an das Klischee einer unbelebten Kleinstadt.

Doch Proserpine ist nicht abgelegen genug, als das die Bewohner es auf Unfreundlichkeit ankommen lassen würden. Allerdings kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es vielen gar nicht ungelegen kommt, dass sie jedes fremde Gesicht praktisch nur einmal sehen, weshalb sich wohl auch nie ein zuvorkommender Ethos in der Gastronomie verbreitet hat. In Proserpine bekommt man, was man bestellt, sei es ein Zimmer oder ein Steak – mehr als das kann man allerdings auch nicht erwarten.