Queensland – Mount Tamborine

Dieses Hochplateau liegt nur rund 50 Kilometer von Southport entfernt und stellt daher ein beliebtes Ausflugsziel bei den Besuchern und Bewohnern der Goldküste dar.

Von der Ostseite des Plateaus aus bietet sich ein prachtvoller Blick auf die Silhouette der Gold Coast, die im Kontrast zu der landschaftlichen Schönheit des Plateaus und der umliegenden Landschaft besonders futuristisch wirkt.

Im Westen bietet sich ein nicht minder schöner Anblick auf die Berghänge des Scenic Rim und auf die zerklüfteten, urtümlichen Landschaften des Springbrook National Parks und des Lamington National Parks.

Das kühle Klima, die landschaftliche Schönheit und eine seit dem 19. Jahrhundert etablierte Gastronomie sowie einige interessante Sehenswürdigkeiten machten Mount Tamborine schon seit langem zu einem beliebten Ausflugsziel. Sowohl Menschen aus Brisbane als auch von der Gold Coast kommen oft her und entspannen sich in den verschiedenen Arts and Crafts Galerien oder in den Tearooms des Hochplateaus.

Bei Brisbanites, die nach Mount Tamborine einen längeren Weg zurückzulegen haben, ist die Übernachtung in den teuren, gemütlichen Guesthouses sehr beliebt. Diese Häuser tragen teilweise noch das Flair des 19. Jahrhunderts in sich, in dem die Beliebtheit von Mount Tamborine als Ausflugsziel sich langsam entwickelte, lassen sich diese Atmosphäre allerdings auch mit nicht unerheblichen Preisen bezahlen.

Landschaftlich gesehen ist Mount Tamborine allerdings noch interessanter als von seiner Gastronomie her. Das Plateau ragt bis auf mehr als 500 Meter steil auf und umfasst eine Fläche von 32 Quadratkilometern. Es ist vulkanischen Ursprungs – wie große Teile der Landschaft rund um den Schildvulkan Mount Warning – und bietet so mit seiner fruchtbaren, roten Erde gute Möglichkeiten für subtropische Regenwälder, die sich nach dem Erlöschen des Vulkans vor Urzeiten auch gebildet haben.

Die Niederschläge sind mit 1.200 Millimetern reichlich; der größte Teil dieses Niederschlags fällt im Sommer und überflutet dann die vielzähligen, eigentlich recht kleinen Bäche ein gutes Stück.

In diesen Bächen leben Schnabeltiere, die mittlerweile selten geworden sind, und in der Gegend von Curtis Falls kann man abends spektakuläre Schauspiele der Glühwürmchen beobachten. Im Sommer ist die Gegend aufgrund ihrer zahlreichen, kleinen Wasserfälle beliebt, die den Reisenden Abkühlung verschaffen.

Insgesamt neun Gebiete auf dem Hochplateau sind aufgrund dieser großartigen Landschaft als Nationalparks geschützt, und auch wenn Mount Tamborine keineswegs unberührt ist, so ist das Plateau doch zumindest angenehm viel ruhiger als der lärmende Trubel der Gold Coast.

Faszinierend sind auch die sogenannten Thunder Eggs, die man immer wieder auf dem Plateau finden kann. Vermutlich handelt es sich um uralte Steine, die vor Jahrmillionen von Lavagestein eingeschlossen wurden und diese eigentümliche Eierform annahmen. Thunder Eggs haben meist einen hübsch gemusterten Querschnitt und sind auch von außen sehr schön anzusehen – wären sie nicht so schwer, könnte man vermuten, es würde sich um die Eier einer seltenen Tierart handeln.

In einigen Läden auf Mount Tamborine kann man solche Eier kaufen, aber auch Quarzkristalle, die ebenfalls in der Gegend zu finden sind. Mit einer einfach zu erwerbenden Schürflizenz darf man sich auch selbst ans Werk machen.